Produktinformationen "Damen an die Macht - Rätsel und Geschichten aus der Welt des Schachs"
160 entscheidende Momente stellt Martin Breutigam vor, fast alle stammen aus Partien der aktuellen Meistergeneration. Ein Diagramm zeigt jeweils den Ausgangspunkt einer besonderen Fragestellung, mal knifflig, mal kurios, immer unterhaltsam. Begleitet werden die Rätsel von Anekdoten und Geschichten rund um die jeweilige Partie. So kommt auch auf seine Kosten, wer sich mehr für die Menschen hinter den erstaunlichen Schachzügen interessiert.
ISBN: 978-3-7307-0596-4
Eigenschaften "Damen an die Macht - Rätsel und Geschichten aus der Welt des Schachs"
Autor:
Breutigam Martin
Einband:
Paperback (kartoniert)
Erscheinungsjahr:
1. Auflage 2022
Höhe/Breite:
H 21,00 cm / B 14,80 cm
Seitenzahl:
192
Sprache:
Deutsch
0 von 0 Bewertungen
Durchschnittliche Bewertung von 0 von 5 Sternen
Bewerten Sie dieses Produkt!
Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Kunden.
Anmelden
Keine Bewertungen gefunden. Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen.
In diesem ungemein lehrreichen und unterhaltsamen Buch wählt John Nunn 125 der schönsten entschiedenen Kurzpartien der modernen Ära aus.
Es ist immer etwas Besonderes, wenn ein Großmeister eine Partie in 25 oder sogar weniger Zügen verliert, und Clubspieler können durch das Studium dieser Miniaturen eine ganze Menge lernen. Jede dieser Partien ist ein echter Kampf, wobei das Ergebnis häufig bis zum Ende der Schlacht unklar ist.
Nunn zeigt die häufigsten Ursachen der Fehler auf, die zum Untergang des Verlierers führen, und wie man versuchen kann, aus dem riskanten und fehlerhaften Spiel des Gegners überwältigenden Vorteil zu erlangen. In seiner ausführlichen, zum Nachdenken anregenden Einführung erklärt er, dass es sich in vielen Fällen um psychologische Probleme handelte: Der Verlierer erkennt oft nicht, dass die Dinge nicht ganz nach Plan verlaufen sind, und so begibt er sich in unbekannte Gewässer, auch wenn es noch früh genug war, den sicheren Hafen anzusteuern.
John Nunn ist ein Großmeister aus England. Bei Schacholympiaden hat er vier Goldmedaillen als Einzelspieler und drei Silbermedaillen mit der Mannschaft gewonnen. Im Weltcup 1988/89 erreichte er den sechsten Platz, vor mehreren ehemaligen Weltmeistern. Man könnte mit Recht behaupten, dass er der Schachautor ist, der weltweit die größte Anerkennung genießt. Zwei seiner Bücher haben die begehrte Auszeichnung "Buch des Jahres" der Britischen Schachföderation erhalten. Im Jahre 2004 gewann er die Weltmeisterschaft im Problemlösen, vor vielen ehemaligen Siegern. Er hat unzählige Bücher für den Gambit-Verlag geschrieben, darunter Einführung in die Schachtaktik sowie den Bestseller Schach verstehen Zug um Zug.
ISBN: 978-1-904600-93-0
Vorwort:
Ich möchte nicht verhehlen, dass ich, ein bloßer Partiespieler ohne vorherigen Bezug zum Problemschach, mich selbst ursprünglich denkbar einfach den Kompositionen genähert hatte: Ich trat ohne jede Vorschule an die einzelnen Aufgabenstellungen heran und gelangte nach anfänglichem Probieren und Assoziieren immer mehr und schneller über die Erfassung des Aufgabengehaltes zur eigentlichen Lösung. Wie die LeserInnen schnell anhand der Beispiele erkennen können, prägten drei Charakteristika diesen Weg: Funktionalität der einzelnen Spielsteine, gegnerische Drohungen und aus der Ausgangslage ableitbare Mattbilder. Mitunter aber gesellte sich noch ein weiteres prägendes Merkmal dazu: Verwandtschaft mit einer anderen Komposition. Erinnerte mich also der Lösungsweg eines Problems an den Gehalt eines anderen, so habe ich mir erlaubt, die Besprechung der verwandten Aufgabe unmittelbar nachfolgen zu lassen bzw. extra darauf hinzuweisen.
Ich bin überzeugt, dass gerade PartiespielerInnen ungeachtet des Fehlens einer primären Erkenntnisvermittlung wie man sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Studium von Eröffnungsvarianten anstrebt, gleichsam als Reflex der gedanklichen Auseinandersetzung einen Lerneffekt in zweifacher Weise erzielen werden:
Zunächst wird den LeserInnen nach und nach immer mehr die individuelle Bedeutung jedes einzelnen Spielsteines, sein Wirkungskreis, aber überhaupt seine individuelle Einbettung in das Ganze, bewusst. Ein Problem mit wahllos herumstehenden oder gar keine Funktion besitzenden Figuren verliert für gewöhnlich in nicht unerheblichem Ausmaß an Schönheit und Eleganz. Die LeserInnen erfahren also, was eine Spielfigur zu leisten imstande ist und bekommen dadurch auch als PartiespielerInnen ein ganz anderes Gefühl hinsichtlich der von ihrer Armee ausgehenden Kräfte und welches scheinbar verborgene Potential - nicht unerheblich im Falle von Verluststellungen - in diesen schlummert. Mitunter ist es ein einzelner Stein, der gegen eine feindliche Übermacht reüssiert und das Matt in der vorgeschriebenen Zugzahl herbeiführt.
Das ausschließlich gedankliche Herangehen - und ich rate vom Herumprobieren auf dem Brette dringendst ab - schärft wiederum das für die praktische Partie so notwendige Vorstellungsvermögen, ohne das kein Remis oder Sieg erzielt werden kann.
Um möglichst großen Nutzen aus der vorliegenden Arbeit zu ziehen, empfehle ich den weniger geübten LöserInnen, den ersten Teil, also die "Ganz leichten“ Kompositionen, jedenfalls sorgfältig zu studieren, da jeder auch noch so scheinbar offensichtliche Zug, also auch der Mattgebende, erläutert wird, um sich erst danach auf das Terrain des zweiten und dritten Teiles zu begeben.
Einleitung
Auch im Sinne eines Lehrbuches musste ich doch eine gewisse inhaltliche Gliederung vornehmen, denn ebenso wie die bereits geübten LöserInnen sollten die mit der Lösung von Problemen weniger Vertrauten nach praktischer Heranführung an ausgewählte "Ganz leichte" Aufgaben in die Lage versetzt werden, in die Ästhetik "Ganz schöner" und "Ganz schön schwerer" Kompositionen einzutauchen, ohne aber der vorliegenden Arbeit den grundsätzlich angedachten Charakters eines schlichten Lesebuches zu nehmen. Die - so verständigen - LeserInnen mögen sich jedenfalls in ihrer wenigen Freizeit einfach nur ungezwungen an der Schönheit des Gehaltes der jeweiligen Problemstellung laben und dadurch Entspannung finden, um zumindest für kurze Zeit ihren an Zwängen und Systematik geprägten Alltag entrissen zu werden. Aus diesem Grunde habe ich auch ausdrücklich auf ein Schlagwort- bzw. Stichwortverzeichnis verzichtet - die Kompositionen folgen schließlich auch keiner strengen thematischen Anordnung.
Die Reihenfolge der Darstellung orientiert sich innerhalb der drei von ruf & ehn vorgegebenen Kategorien grundsätzlich, von einer Ausnahme abgesehen - siehe Nr. 45 und 46 - am Schwierigkeitsgrad der einzelnen Kompositionen - bei Aufgabe Nr. 1834 der jeweiligen Samstag-Standardausgabe bin ich eingestiegen -, wie ich ihn subjektiv und persönlich empfand, als ich die ausgewählten Probleme selbst löste. Als maßgebliche Kriterien legte ich die Klarheit der sich aufdrängenden Logik des Lösungsbeginns, wie sie sich mir offenbarte, die Vielzahl schwer durchzudenkender Varianten und deren mehr oder weniger offensichtliche Forciertheit zugrunde.
Ich möchte nicht verhehlen, dass ich, ein bloßer Partiespieler ohne vorherigen Bezug zum Problemschach, mich selbst ursprünglich denkbar einfach den Kompositionen genähert hatte: Ich trat ohne jede Vorschule an die einzelnen Aufgabenstellungen heran und gelangte nach anfänglichem Probieren und Assoziieren immer mehr und schneller über die Erfassung des Aufgabengehaltes zur eigentlichen Lösung. Wie die LeserInnen schnell anhand der Beispiele erkennen können, prägten drei Charakteristika diesen Weg: Funktionalität der einzelnen Spielsteine, gegnerische Drohungen und aus der Ausgangslage ableitbare Mattbilder. Mitunter aber gesellte sich noch ein weiteres prägendes Merkmal dazu: Verwandtschaft mit einer anderen Komposition. Erinnerte mich also der Lösungsweg eines Problems an den Gehalt eines anderen, so habe ich mir erlaubt, die Besprechung der verwandten Aufgabe unmittelbar nachfolgen zu lassen bzw. extra darauf hinzuweisen.
Ich bin überzeugt, dass gerade PartiespielerInnen ungeachtet des Fehlens einer primären Erkenntnisvermittlung wie man sie beispielsweise im Zusammenhang mit dem Studium von Eröffnungsvarianten anstrebt, gleichsam als Reflex der gedanklichen Auseinandersetzung einen Lemeffekt in zweifacher Weise erzielen werden:
Zunächst wird den LeserInnen nach und nach immer mehr die individuelle Bedeutung jedes einzelnen Spielsteines, sein Wirkungskreis, aber überhaupt seine individuelle Einbettung in das Ganze, bewusst. Ein Problem mit wahllos herumstehenden oder gar keine Funktion besitzenden Figuren verliert für gewöhnlich - auf die Ausnahme der Nr. 50 sei hier bereits hingewiesen - in nicht unerheblichem Ausmaß an Schönheit und Eleganz. Die LeserInnen erfahren also, was eine Spielfigur zu leisten imstande ist und bekommen dadurch auch als PartiespielerInnen ein ganz anderes Gefühl hinsichtlich der von ihrer Armee ausgehenden Kräfte und welches scheinbar verborgene Potential - nicht unerheblich im Falle von Verluststellungen - in diesen schlummert. Mitunter ist es ein einzelner Stein, der gegen eine feindliche Übermacht reüssiert und das Matt in der vorgeschriebenen Zügezahl herbeiführt.
Das ausschließlich gedankliche Herangehen - und ich rate vom Herumprobieren auf dem Brette dringendst ab - schärft wiederum das für die praktische Partie so notwendige Vorstellungsvermögen, ohne das kein Remis oder Sieg erzielt werden kann.
Um möglichst großen Nutzen aus der vorliegenden Arbeit zu ziehen, empfehle ich den weniger geübten LöserInnen, den ersten Teil, also die "Ganz leichten" Kompositionen, jedenfalls sorgfältig zu studieren, da jeder auch noch so scheinbar offensichtliche Zug, also auch der Mattgebende, erläutert wird, um sich erst danach auf das Terrain des zweiten und dritten Teiles zu begeben.
In diesem Sinne wünsche ich daher allen Entspannung und Kunstgenuss, die, so bin ich überzeugt, mit einer automatischen Spielstärkehebung, und sei sie auch noch so gering, einhergehen, ohne dass ich natürlich dafiir die Haftung zu übernehmen vermag.
Wien, Februar 2016
Der Verfasser
Dr. Andreas Druckenthaner (geb. 1961), im Zivilberuf Richter am Bundesverwaltungsgericht in Wien,ist FIDE-Meister.
Neben der Beteiligung am Gewinn des Mannschaftsstaatsmeistertitels für den Verein ATSV Ranshofen in der Saison 1988/89 und der Erreichung mehrerer vorderer Plätze bei österreichischen Meisterschaften im Schnellschach - jeweils 4. Rang bei den Staatsmeisterschaften 2006 und 2007 - gewann er im Jahre 2013 das 10. Auhof-Open in Wien mit einer Elo-Performance von über 2500 und die Wiener Schnellschach-Landesmeisterschaft mit einer Elo-Performance von 2625. Aktuell ist er Wiener Blitzschachlandesmeister.
Nachdem die Bände I bis IV die vermeintliche Zeitspanne vom Erscheinen des ersten Urdrucks im Jahr 1954 bis Oktober 2014 umfassen, bildet dieser Band die von da an bis Ende des Jahres 2019 erschienenen Aufgaben ab. "Vermeintlich" ist die Zeitspanne deshalb, weil eine Recherche der Schachfreunde Günter Brunold (Obergünzburg) und Rudolf Martin (Kempten) ergab, das die erste Schachecke der Schwäbischen Landeszeitung, der Namensvorgängerin der AZ, bereits am 3. September 1948 erschien. Nähere Informationen darüber finden sich im Anhang zu diesem Buch.
Da das Angebot an Schachaufgaben in der AZ-Schachecke das Schachverständnis ihrer Leser berücksichtigt, beinhaltet dieser Band - wie auch schon die Bände zuvor - einen Mix aus leichteren und schwierigeren Schachaufgaben. Dem weit überwiegenden Teil der Aufgaben ist gemein, dass sie mit der Forderung "Matt in n Zügen" aus dem Bereich der orthodoxen Aufgaben stammen. Die eher Spezialisten vorbehaltenen Hilfsmattaufgaben sowie Schachrätsel machen nur einen geringen Anteil an den angebotenen Schachaufgaben aus.
Ziel der Präsentation ist es, trotz des Einflusses von Schachprogrammen und Datenbanken Freude durch das selbstständige Lösen von Schachaufgaben zu vermitteln. Da sich das Lösen von Schachproblemen manchmal schwierig gestaltet, hat der Autor die Lösung einer jeden Aufgabe gründlich und ausführlich beschrieben. Dies versetzt den Schachfreund in die Lage, dem Gedankenspiel des Problemschach-komponisten zu folgen.
Dieser Band berichtet auch darüber, dass die Geschichte der Schachecke der AZ umgeschrieben werden muss. Die im Zeitraum von 1948 bis 1954 erschienenen Problemschach-Urdrucke sind hier enthalten.
Das Lösen der Aufgaben wird Freude bereiten. Davon ist der Autor überzeugt, der seit dem 1. Januar 1989 die Schachkolumne der AZ leitet.
ISBN: 978-3-9814457-2-5